Saisonale Biere

Halloween - Grusel, Kürbis und Bier

20 Oct, 2017

Halloween – Grusel, Kürbis und Bier

Halloween, eine Verkürzung von All Hallows‘ Eve (also der Abend vor Allerheiligen), hat irisch-keltische Ursprünge. „Samhain“ hieß das alte Erntedankfest in der keltischen Kultur, und markierte den Übergang zur finsteren Hälfte des Jahres. Sich zu verkleiden und von Tür zu Tür zu ziehen, um gegen eine kleine Darbietung Leckereien (insbesondere Früchte und Nüsse) zu erhalten, gehörte auch damals schon zum guten Ton. Dazu zündete man große Lagerfeuer und schnitzte aus großen Rettichen (da man Kürbisse erst mit der Kolonisierung Amerikas kennenlernte) Laternen, damit die bösen Geister in den Schatten und fern von Haus und Hof blieben.

Bier zu Halloween

Ein Blick in die Geschichte von Bier kann nur zu einem Schluss kommen: Halloween (oder Samhain) und Bier gingen Hand in Hand. Dazu braucht es gar keine großen Nachforschungen, ein paar einfache Schlussfolgerungen reichen:    
1. Samhain war ein Erntedankfest. Geht man davon aus, dass damals im September die Brausaison wieder begann, so dürften die ersten Sude neuen Bieres genau zu Halloween ihre optimale Trinkreife erreicht haben.    
2. Bier war lange Zeit das flüssige Lebensmittel des Vertrauens. Dies hatte mehrere Gründe: Einerseits war Bier grundsätzlich abgekocht und damit vertrauenswürdiger als das oftmals keimverseuchte Wasser. Andererseits sorgen und sorgten Brauer für optimale Bedingungen für ihre Hefen, die somit andere Mikroorganismen vertrieben oder abtöteten. Zu guter Letzt wirken viele Zutaten im Bier antiseptisch, neben dem Hopfen damals auch viele Kräuter und Gewürze der sogenannten Grut. Diese Gewürzmischung lässt sich natürlich saisonal anpassen.    
3. Gutes Bier und eine gute Feier gehören einfach zusammen, egal ob Halloween, Samhain oder sonstwas. Das wussten die Leute auch damals schon.

Moderne Halloween-Biere

Heutzutage sind es vor allem Kürbisbiere, meist das Pumpkin Ale, die mit Halloween assoziiert werden. Viele Traditionsbrauereien in England, Irland, Schottland und Wales brauen seit Jahrhunderten Kürbisbier, und die Briten kaufen und trinken die saisonale Bierspezialität zu Halloween mit Begeisterung. Hinzu kommen die inzwischen über 5.000 Brauereien in den USA, welche im Craft Beer-Bereich ohnehin experimentell unterwegs sind, und für die der Kürbis als Zutat ein gefundenes Fressen darstellt.    
Doch nicht nur das orangefarbene Fruchtfleisch der Cucurbita eignet sich, um ein Bier Halloween-reif werden zu lassen. Gruseloptik, fantasievolle Namensgebung sowie die oben erwähnten Gewürze (z. B. die Kombination von Ingwer, Zimt und Honig) wecken die Lust auf vorwinterliche Feierlichkeit. Damit beim „Süßes oder Saures“ garantiert für jeden etwas dabei ist, haben wir ein paar Bierpakete zusammengestellt, die Halloween schmeckbar und schmackhaft machen!

Unser Süßes und Saures Bier Paket und unser Halloween Bier Paket findet ihr hier.

Bierempfehlungen zu Halloween

Praktischerweise sind unsere Probierempfehlungen natürlich auch in den Paketen enthalten, wer Du es Dir also einfach machen möchtest, bestelle direkt ein Paket und freu Dich auf Halloween-Flair in flüssiger Form. Dennoch möchten wir ein paar Biere gesondert vorstellen:

Lowlander Pumkin Weizen

Der Berliner Dipl.-Ing. Michael Schwab gehört zu den Pionieren der kreativen Braukunst in Berlin und ganz Deutschland. Als Erster stellte er eine Berliner Weiße wieder nach traditioneller Methode her. Auch beim Kürbisbier ist er der Vorreiter und liefert mit seinem Pumpkin Lager jedes Jahr pünktlich zur Gruselzeit ein Bier nur für Halloween. Die Besonderheiten des Bieres sind die geheime  Gewürzmischung, die Bio-Qualität, sowie die Tatsache, dass es sich um ein Lager, also ein untergäriges Bier, handelt. Im Glas zeigt es eine helle Bernsteinfarbe, der Geruch wird vor allem von Ingwer, Zimt und von malziger Süße unterstützten Kürbisnoten bestimmt. Beim Trinken ist es angenehm schlank, die Gewürznoten überraschend subtil. Dies ist die größte Stärke des Pumpkin Lagers, denn anders als viele Pumkin Ales hält es sich gewürz- und kürbistechnisch zurück, und bleibt so süffig und eine leckere Option über die ganze Dauer der Halloweenparty.

Wychwood Hobgoblin

Man hat den Eindruck, das gesamte Konzept der Wychwood Brewery ziele auf Halloween, doch die Biere schmecken und verkaufen sich auch außerhalb der Kürbiszeit. Die Thematik hingegen ist klar auf Mythos und Grusel ausgelegt: Hobgoblin, Scarecrow, Black Wych. Dazu passendes Design und schön verzierte Flaschen erledigen den Rest, um sich nahtlos in die Halloweenparty einzufügen.    
Die Biere selbst entsprechen dabei eher dem klassisch englischen Stil, enthalten also weder Kürbis noch Gewürz. Mit Toffee süßer Malzigkeit und erdigen, wärmenden Noten zwischen duftendem Holz und Anklängen von Trockenfrüchten spielt der Hobgoblin ganz ohne Zusätze eine Hauptrolle zu Halloween.

Duvel

Duvel gehört zu den bekannteren Biermarken aus Belgien. Übersetzt heißt es „Teufel“, und ist damit vielleicht der berühmteste Vertreter all jener Biere aus Belgien, die im Kontrast zu den Klosterbieren eine ganz und gar unheilige Thematik verfolgen (z.B. Satan, Lucifer, Die verbotene Frucht etc.).    
Es ist von glanzfein goldener Farbe und wirkt enorm schlank. Genau hier liegt auch das Teuflische, denn die unerhörte Trinkbarkeit dieses belgischen Blonden steht im krassen Gegensatz zu seinem hohen Alkoholgehalt. Vorsicht ist also geboten! Stattdessen sollte man lieber die honigsüße Malzigkeit, die fruchtigen Noten von Äpfeln und Birnen sowie den leicht trockenen, sanft bitteren Abgang genießen, und dem Bier die gebührende Zeit und dem Duvel darin den gehörigen Respekt zollen.

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